
Ein vollständiger Leitfaden für Low-Code
Erfahren Sie mehr über Low-Code und wie er Ihrem Unternehmen helfen kann, Workflows zu automatisieren und Apps effizienter zu entwickeln
Was ist Low-Code?
Low-Code ist ein Softwareentwicklungsansatz, der Workflow-Automatisierungen und Anwendungserstellungen vereinfacht. Traditionell verwenden Low-Code-Plattformen visuelle Drag-and-Drop-Elemente und vorgefertigte Komponenten, um den Bedarf an manueller Programmierung zu reduzieren. Stattdessen können sich die Teams mehr auf Geschäftsregeln, Governance und Konfigurationen konzentrieren, wodurch Ressourcen für die Arbeit an den komplexesten Projekten und Geschäftsinitiativen mit der höchsten Priorität frei werden.

Einführung in Low-Code
Modellgesteuerte Entwicklung
Ein Kernprinzip einer Low-Code-Plattform für Unternehmen ist die modellgesteuerte Entwicklung. Entwickler erstellen Anwendungen auf der Grundlage von oberflächlichen Modellen, die gewünschte Funktionen und Verhaltensweisen definieren. Sie spezifizieren das Datenmodell, die Geschäftslogik, den Workflow und sogar die Benutzeroberfläche der Anwendung, indem sie Komponenten wie Formulare, Schaltflächen oder Datenquellen per Drag-and-Drop auf eine Arbeitsfläche ziehen. Die Plattform generiert dann den zugrunde liegenden Code und die Infrastruktur, um das Modell und den Workflow zum Leben zu erwecken.
Wiederverwendbare Komponenten
Es geht nicht nur um visuelle Elemente. Low-Code-Software nutzt wiederverwendbare Bibliotheken mit vorgefertigten Komponenten, Modulen und Konnektoren. Dadurch wird die Entwicklungszeit beschleunigt, da Entwickler nicht immer wieder dieselben Elemente neu programmieren müssen. Low-Code wird manchmal als „Enterprise Reuse“ (Wiederverwendung im Unternehmen) bezeichnet und ermöglicht Entwicklern, vorhandene Komponenten zu recyceln, anstatt für jedes Projekt etwas Neues zu erstellen. Dadurch lässt sich die Konsistenz erhöhen und Fehler können reduziert werden.

Low-Code sinnvoll einsetzen
Erfahren Sie mehr über die Vorteile von Low-Code in Unternehmen – für Business und IT.
Warum Low-Code verwenden?
Unternehmen weltweit, darunter auch einige der größten, stellen fest, wie Low-Code durch Rationalisierung der Entwicklung und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Geschäftsteams und IT die digitale Transformation voranbringt. Low-Code Lösungen bieten viele Vorteile für Entwickler, von der schnelleren Bereitstellung selbst der komplexesten Anwendungen bis hin zu höherer Effizienz und Kosteneinsparungen.

Vorteile der Low-Code-Technologie
- Schnellere Bereitstellung
Da weniger manuelle Programmierung erforderlich ist, können Entwickler den Entwicklungszyklus beschleunigen, ohne dass dies Einbußen bei Qualität und Stabilität zur Folge hat. Tatsächlich prognostizierte McKinsey 2022 in einem Bericht, dass Low-Code die Entwicklungszeit – verglichen mit herkömmlicher Programmierung – um bis zu 90 % reduzieren könnte. Neue Entwicklungen im Bereich der KI unterstützen diese Vorhersage, da sich Low-Code weiterentwickelt. - Demokratisierung der Entwicklung
Obwohl einige Kenntnisse im Bereich Programmierung hilfreich sind, wird durch den Einsatz der Low-Code-Technologie der Bedarf an umfassenden technischen Kenntnissen reduziert. Gartner prognostizierte, dass bis 2024 80 % der Technologieprodukte von Nicht-Entwicklern entwickelt werden. - Einfachere Zusammenarbeit
Low-Code mit effektiver Governance ermöglicht einen funktionsübergreifenden Ansatz für die Anwendungsentwicklung und die Bereitstellung, der die Zusammenarbeit von Fusion Teams in der gesamten Organisation umfasst. Low Code ermöglicht es zudem Citizen Developern – die über wenig bis keine formale Programmiererfahrung verfügen – gemeinsam mit der IT Anwendungen zu entwickeln, mit denen sich geschäftlicher Nutzen schaffen lässt. - Kosteneinsparungen
Durch die Optimierung des Entwicklungsprozesses lässt sich die Effizienz steigern. Ein schnellerer und dennoch zuverlässiger Entwicklungszyklus mit kürzeren Feedbackschleifen ermöglicht es Unternehmen, neue Produkte und Anwendungen auf den Markt zu bringen und gleichzeitig die Kosten für Entwicklung und Wartung zu senken. So ermittelte Forrester einen ROI von 598 % – mit Einsparungen von 12,5 Millionen US-Dollar durch Produktivitätssteigerungen im Verlauf von drei Jahren – bei Unternehmen, die die Low-Code-Plattform von Pega nutzten. - Mehr Agilität
Low-Code Plattformen ermöglichen es Unternehmen, sich schnell anzupassen und Anwendungen zu ändern, wenn sich die geschäftlichen Anforderungen weiterentwickeln. Visuelle Schnittstellen und konfigurationsgestützte Entwicklung erleichtern das Ändern der Anwendung – sei es Funktionalität, Benutzeroberfläche oder Geschäftslogik. Und es kommt noch besser: Low-Code ermöglicht eine effektivere Governance und verbessert die Sicherheit, indem menschliche Fehler und undurchsichtiger Code reduziert werden.

Low-Code und künstliche Intelligenz
Hochentwickeltere Low-Code-Plattformen für Unternehmen beginnen damit, die Fortschritte der generativen künstlichen Intelligenz (KI) zu nutzen. KI-Algorithmen generieren automatisch Code oder schlagen Code-Snippets basierend auf den Anforderungen und dem Kontext des Entwicklers vor. In den richtigen (menschlichen) Händen liefert generative KI intelligente Vorschläge und reduziert den manuellen Programmieraufwand, damit Projekte schneller Gestalt annehmen.


Low-Code im praktischen Einsatz
Erfahren Sie, wie Ford Pega App Factory™ nutzte, um Citizen Developern die Entwicklung und Einführung von Low-Code-Apps im gesamten Unternehmen zu ermöglichen.

Was sind häufige Anwendungsfälle für Low-Code?
Low Code ermöglicht es großen Unternehmen, interne Workflows zu modernisieren und die Prozessautomatisierung zu verbessern. Viele IT-Teams sind bereits mit dem Umgang mit riesigen Datenvolumen, digitaler Transformation und neuen Computing-Umgebungen wie der Cloud überfordert. Low-Code Plattformen bieten Teams die Möglichkeit, die Verantwortung für die Entwicklung eigener kundenspezifischer Anwendungen für Dokumenten- und Projektmanagement, Spesenverfolgung, Mitarbeiter-Onboarding, Schadenmanagement und vieles mehr zu übernehmen.
Low-Code-Anwendungsfälle im modernen Unternehmen
- Automatisierung von Workflows: Die Nutzung von Low-Code mit effektiver Governance ermöglicht es Organisationen, auch die komplexesten Prozesse kontinuierlich zu optimieren und zu automatisieren. Dadurch werden Entwicklungsressourcen für Projekte mit höchster Priorität freigesetzt.
- Kundenorientierte Anwendungen: Mithilfe von Low-Code-Plattformen können Unternehmen schnell kundenorientierte Anwendungen wie Portale, mobile Apps und Pop-Up-E-Commerce-Plattformen erstellen und gleichzeitig Qualität und Konsistenz wahren.
- Datenintegration und Business Intelligence: Der Umgang mit mehreren Datenprodukten hindert Unternehmen daran, ihre vorhandenen Daten für Einblicke zu nutzen. Low-Code-Plattformen können dabei helfen, Daten aus verschiedenen Quellen über benutzerdefinierte Dashboards, Reporting-Tools und andere Business-Intelligence-Anwendungen zu integrieren und zu visualisieren.
- Schneller Weg zum Prototyp und Entwicklung: Low-Code-Plattformen stellen Menschen, die die Kunden gut kennen, an die Spitze der Entwicklung und ermöglichen es Organisationen, Konzepte zu validieren, Feedback zu sammeln und persönliche Erfahrungen in früheren Implementierungsphasen einzubringen, bevor sie sich für eine umfassende Entwicklung einsetzen.

Low-Code im Vergleich zu No-Code
Wenn minimaler Programmieraufwand gut ist, ist gar kein Programmieraufwand dann nicht noch besser? Nicht immer. Obwohl die Grenze zwischen Low-Code- und No-Code-Plattformen manchmal verschwimmen kann, gibt es für diese beiden Lösungen unterschiedliche ideale Anwendungsfälle.
Low-Code-Plattformen eignen sich gut für Folgendes:
- Entwicklung von Anwendungen auf Unternehmensebene, die spezifische Geschäftslogik, Integrationen und komplexe Workflows erfordern
- Komplexe Anwendungen, die Skalierbarkeit benötigen
- Feinabstimmung erweiterter Funktionen
- Erweiterte Vernetzung mit internen oder externen Systemen
- Bildung von Fusion Teams und Ermöglichung der Zusammenarbeit zwischen professionellen Entwicklern und Citizen Developern
No-Code-Plattformen eignen sich am besten für:
- Einfache eigenständige Anwendungen
- Automatisierung einer einzelnen Geschäftsaufgabe wie Datenerfassung
- Begrenzte Funktionalität, z. B. eine abteilungsspezifische Aufgabe
- Self-Service-App-Entwicklung ohne Governance oder Aufsicht durch die IT

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Low-Code erfolgreich integrieren
Wie können Unternehmen Low-Code-Tools erfolgreich in ihre Entwicklungsabläufe integrieren? Indem Sie sich auf einige wenige strategische Konzepte konzentrieren:Beginnen Sie mit gezielten, hochwertigen Pilotprojekten für Anwendungsfälle
Wählen Sie Anwendungsfälle, bei denen die Entwicklung einer maßgeschneiderten Lösung einen erheblichen Nutzen bringen würde. Solche Projekte schaffen Vertrauen bei den Stakeholdern.

Zusammenarbeit, Zusammenarbeit, Zusammenarbeit
Für den Erfolg eines Low-Code-Programms ist die Nutzung des Know-hows von Entwicklern, Business-Teams und der IT von entscheidender Bedeutung. Effektive Governance reduziert die Entstehung einer „Schatten-IT“ innerhalb einer Organisation.

Schwerpunkt Schulung
Low-Code vereinfacht den Entwicklungsprozess, aber die meisten Benutzer benötigen Schulungen, um das Potenzial voll auszuschöpfen. Erfahren Sie mehr über Low-Code-Schulungen der Pega Academy.

Fortschritte bei der KI nutzen
Durch Fortschritte bei der KI und die Weiterentwicklung der Cloud-Verarbeitung lässt sich eine optimierte Bereitstellung und eine bessere Skalierung ermöglichen. Beispielsweise können sich Unternehmen durch den Einsatz neuer Technologien auf die Anwendungsentwicklung konzentrieren, anstatt die Infrastruktur zu verwalten, oder möglichst eine Low-Code-Automatisierung zu gewährleisten.

Weiterentwicklung von Low-Code Plattformen
Low-Code Plattformen haben sich seit ihren Ursprüngen als einfache „Rapid Application Development“-Tools (RAD), deren Ziel die Optimierung der Erstellung von Basisanwendungen war, deutlich weiterentwickelt. In ihrer Anfangsphase wurden diese Plattformen vor allem zur Entwicklung einfacher, eigenständiger Anwendungen eingesetzt, für die nur minimaler Programmieraufwand erforderlich war. Über Drag-and-Drop-Benutzeroberflächen konnten damit auch Nicht-Entwickler funktionsfähige Softwarelösungen bauen.
Mit dem Ausbau der Technologien haben sich jedoch auch die haben sich jedoch auch die Möglichkeiten von Low-Code-Plattformen weiterentwickelt. Moderne Low-Code-Plattformen verfügen heute über fortschrittliche Technologien wie KI, maschinelles Lernen und Cloud Computing, wodurch sie in robuste und vielseitige Entwicklungsumgebungen verwandelt werden. Diese Plattformen können komplexe Geschäftsprozesse, anspruchsvolle Workflows und komplizierte Integrationen in andere Systeme bewältigen, darunter Legacy-Software, Drittanbieter-Services und moderne APIs. Durch diese Entwicklung wurden ihre Anwendungsmöglichkeiten über einfache Anwendungen hinaus erweitert und umfassen jetzt auch Lösungen auf Enterprise-Niveau, die skalierbar, sicher und anpassbar sind.

Hauptmerkmale von Low-Code-Plattformen
Drag-and-Drop-Komponenten
Bieten Benutzern die Möglichkeit, Anwendungen visuell zusammenzustellen, indem vorgefertigte Komponenten per Drag-and-Drop in einen Arbeitsbereich gezogen werden.
API-Integration
Ermöglicht die Vernetzung mit externen Systemen über APIs, wodurch reibungsloser Datenaustausch und nahtlose Funktionalität ermöglicht wird.
Wiederverwendbare Komponenten
Bietet eine Bibliothek mit vorgefertigten Komponenten, die einfach in Anwendungen integriert werden können.
Responsives Design
Stellt sicher, dass Anwendungen für verschiedene Bildschirmgrößen und Geräte optimiert sind.
Vorlagen
Bietet vorgefertigte Vorlagen für gängige Anwendungstypen, um die Entwicklung zu beschleunigen.
KI-Integration
Ermöglicht die Integration von KI-Funktionen in Anwendungen, beispielsweise prädiktive Analysen und Verarbeitung natürlicher Sprache.

Demokratisierung der Entwicklung und Steigerung des geschäftlichen Nutzens durch Low-Code
Mithilfe von Low-Code können Unternehmen, ihre digitale Transformation beschleunigen und dynamische Kunden- und Mitarbeitererlebnisse liefern. Citizen Developer können schnell benutzerdefinierte Anwendungen entwickeln und bereitstellen, ohne umfangreiche Programmierkenntnisse zu benötigen. Über intuitive visuelle Benutzeroberflächen und Drag-and-Drop-Komponenten kann jeder ganz einfach Lösungen erstellen, die den spezifischen Anforderungen entsprechen.
Mit Pega Blueprint lässt sich der Entwicklungsprozess durch die Bereitstellung vorgefertigter Vorlagen und KI-gestützter Vorschläge weitergehend optimieren. Dies hilft Teams, schneller mit der Arbeit zu beginnen, und sorgt dafür, dass die Anwendungen mit Best Practices abgestimmt sind.
Mehr zur Zusammenarbeit mit Low-Code
Die Zukunft von Low-Code
Gartner prognostiziert, dass die Hälfte der Low-Code-Käufe bis Ende 2025 von außerhalb der IT kommen wird. Laut Forrester können Pega-Kunden mit einer Produktivitätssteigerung von 12 % und Einsparungen von 16 % für jede von Citizen Developern erstellte abteilungsbezogene Anwendung rechnen. Citizen Development ist auf jeden Fall vielversprechend. Eine Low-Code-Plattform ist jedoch ein Werkzeug und daher nur so effektiv wie die Organisationen, die es verwenden.
Sehen Sie sich dieses PegaWorld Panel an, um zu erfahren, wie die Verantwortlichen von Citizen-Development-Programmen großer Organisationen über Citizen Development, die Struktur der von ihnen erstellten Programme, die gemeisterten Herausforderungen, die gewonnenen Erkenntnisse sowie ihre Erfolge und Pläne für die Zukunft mit Low-Code denken.
Häufig gestellte Fragen zu Low-Code-Entwicklung
